Pflanzenkohle Herstellung aus Olivenbaum-Schnitt in Italien
Was geschieht mit dem Schnittgut aus dem Olivenhain im Frühjahr?
In den Bergen Liguriens, vermutlich wie in vielen anderen Regionen Italiens, wird Olivenschnitt an Ort und Stelle verbrannt.
Erlebt bei einem Arbeitseinsatz Anfang März 2023.
Wir hatten das Glück einen Ort zu finden wo aus dem Olivenbaum-Schnitt Kohle hergestellt wird. Anstelle des ausglühens wird das Feuer mit Wasser abgelöscht und so entsteht keine Asche sondern beste Holz- bzw. Pflanzenkohle. Durch die vielen Äste die mit verbrannt werden ist das Resultat mehrheitlich feinkörnig.
Was für eine tolle Methode, wenn sie dann angewandt wir, um einfach Pflanzenkohle herzustellen. Neben dem Olivenreisig wir auch anderes Gestrüpp wie Brombeergestrüpp und Trockenes Grass mit verbrannt.
Anmerkung und Nachteil:
Man muss sich etwas mehr Zeit nehmen um gute Kohle zu erzeugen. Zu schnelles Nachlegen hinterlässt Unverbranntes und erzeugt somit giftige PAK‘s in der Kohle. Diese bauen sich über die Zeit bei der Verwendung z.B. im Stapelkompost ab. Bei direktem Einsatz im Düngermix oder andersartiges Aufladen mit Nährstoffen sollte gute Kohle eingesetzt werden. Ein Prüfmerkmal hierfür ist, dass die Kohle nicht verbrannt riecht.
Wie man einen Erdkontiki baut wird an anderer Stelle beschrieben.
Hier im Frühbeet in den Pflanzreihen.
Für solch einen Einsatz gibt es mittlerweile auch C-Senken Zertifikate zu erwerben.
Unter dem Motto: „Die Kohle muss zurück in die Erde“